Conceptual Design – Petrolectrical
Wenn der moderne Könner immer weniger immer besser kann, er aber in einer komplexer werdenden Welt zunehmend inkompetenter wird, dann kommt der Designer ins Spiel. Dieser gibt ihm jenes Zeug zur Hand, das es ihm erlaubt, in der andauernden Kompetenzsteigerungsspirale eine gute Figur zu bewahren. So bezeichnet Peter Sloterdijk Designerzeugnisse auch als Souveränitätszubehör und übersetzt den Designbegriff im Sinne Heideggers mit »Das Zeug zur Macht«. Im Umgang mit solchem Zeug erwerben die Modernen eine Tugend, die traditionell »Gelassenheit« heißt.
Sloterdijk nennt sie: Passivitätskompetenz.
Sven Voelker stellt in dem vorliegenden Band eine Auswahl von Designprojekten den philosophischen Überlegungen Peter Sloterdijks gegenüber. Arbeiten, die als Spekulationen über den betagten Diskurs von Form und Funktion hinausgehen.
In Modellen, Beobachtungen oder Maschinen entpuppt sich Kommunikationsdesign als eine stille und mächtige Disziplin, die sich unauffällig überall einschleusen lässt und in allem existiert.
Publikationen der petrolectrical Arbeiten in 2010:
Der Welt über die Straße helfen: Designstudien im Anschluss an eine philosophische Überlegung
- Broschiert: 120 Seiten
- Verlag: Fink (Wilhelm); Auflage: 1., Aufl. (17. Februar 2010)
- Sprache: Deutsch
- ISBN-10: 3770549856
- ISBN-13: 978-3770549856
Über den Autor
Peter Sloterdijk, 1947 in Karlsruhe geboren, ist dort seit 1992 Professor für Philosophie und Medientheorie an der Hochschule für Gestaltung und seit 2001 deren Direktor. Seit 2002 leitet er zusammen mit Rüdiger Safranski die ZDF-Sendung “Im Glashaus – Das Philosophische Quartett”. 2005 erhielt er den Sigmund-Freud-Preis, 2001den Christian-Kellerer-Preis für die Zukunft philosophischer Gedanken und 1993 den Ernst-Robert-Curtius-Preis für Essayistik. 2008 wurde Peter Sloterdijk mit dem Cicero Rednerpreis und dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet.
2009 wurde im Rahmen einer Ausstellung anhand mehrerer Objekte Stellung zur Thematik genommen. Die Arbeiten von Vincenzo Canova sind für einen Förderpreis nominiert.
http://www.petrolectrical.com/Petrolectrical.html
Weitere Publikationen:
Page 05/2009 Artikel „Gestaltung: Das neue Bauhaus“
2011-2012:
Ausstellung der „CarCulture, Medien der Mobilität“ im Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM-Medienmuseum), 18. Juni 2011 bis 08. Januar 2012
Buch zur Ausstellung: Car Culture Medien der Mobilität
Peter Weibel (Hrsg.) – Karlsruhe : ZKM, 2011. – 416 S., ca. 400 Abb.
ISBN: 978-3-928201-42-1 Text dt.
Essays und Textbeiträge von Thomas Girst, Jürgen Jähnert, Marshall McLuhan, Matthias Penzel, Franz Pichler, Florian Rötzer, Bernhard Schäfers, Peter Sloterdijk, Paul Virilio und Peter Weibel
Dieses Buch dokumentiert erstmals auf umfassende Weise das Auto in einer neuen Perspektive – nämlich anhand von mehr als hundert künstlerischen Beispielen – als zentrale „Plastik des 20. Jahrhunderts“ (Wolf Vostell). Gleichzeitig wird das Auto erstmals mit anderen Medien der Mobilität verglichen.
Sowohl die Entwicklung des Automobils – des „Zentralobjekts der Moderne“ (Peter Sloterdijk) – als auch die Entwicklung der Telekommunikation nahmen ihren Ausgang in Baden-Württemberg. Der Karlsruher Pionier Carl Benz baute vor 125 Jahren den „Patent-Motorwagen Nummer 1“, das erste moderne Automobil, und der Physiker Heinrich Hertz entdeckte zur selben Zeit in Karlsruhe die elektromagnetischen Wellen und ermöglichte dadurch den weltweiten Funkverkehr. Sie beide haben die Grundlage für jene Medien der Mobilität geschaffen, die unsere Gesellschaft heute maßgeblich prägen.
Die Ausstellung CAR CULTURE. Medien der Mobilität und das vorliegende Buch zeigen erstmals die Parallelentwicklung der physischen und virtuellen Mobilität beziehungsweise Kommunikation, von Hertz bis zum Handy, vom Automobil bis zum Mobilfunk, durch die die Menschen grenzenlos mobil geworden sind.
Schlagworte: conceptual, conceptual design, philosophie